Die Corona-Krise fordert uns in vielen Lebensbereichen heraus. Familien müssen die Berufstätigkeit, die Betreuung der Kinder und den Haushalt managen. Die sozialen Kontakte und Betreuungsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt und wichtige Bezugspersonen sind im Moment häufig nur telefonisch erreichbar. Auch für Alleinstehende und ältere Menschen ändert sich aufgrund der Kontaktbeschränkungen und fehlenden Freizeitmöglichkeiten einiges. Sorgen um die Zukunft können den Alltag zusätzlich erschweren. Der verantwortungsvolle Alkoholkonsum ist gerade jetzt von Bedeutung. Der Alkoholkonsum sollte nicht dazu dienen, die Stimmung zu heben oder sorgenfreie Momente zu erleben.
In den kommenden Wochen möchten wir Ihnen deshalb Achtsamkeitsübungen vorstellen. Diese Übungen können dabei unterstützen, die täglichen Herausforderungen mit mehr Gelassenheit und innerer Stärke anzunehmen und ihr Gedankenkreisen zur Ruhe zu bringen.
Achtsamkeit bedeutet, unseren Körper, unsere Gedanken, unsere Gefühle, unser Handeln und die Sachen um uns herum bewusst und mit allen Sinnen wahrzunehmen — und das ganze ohne Bewertung. Sie lassen den Moment zu und auch wieder los. Sie nehmen den Moment wahr, wie er gerade ist.
2. Heute möchten wir Ihnen das achtsame Essen vorstellen. Vielleicht passiert es Ihnen auch öfter, dass Sie sich nicht ausschließlich mit dem Essen beschäftigen, sondern nebenher noch kurz die Mails checken oder eine Serie schauen. Die heutige Übung besteht darin, Ihre gesamte Aufmerksamkeit dem Essen zu widmen, es mit allen Sinnen wahrzunehmen und sich Zeit dafür zu nehmen. Wie ist der Duft der Speise, wie der Geschmack? Was sehen Sie? Essen Sie langsam oder eher schnell? Versuchen Sie einmal besonders langsam zu kauen, jeden Bissen zu genießen und bewusst wahrzunehmen, wann Sie gesättigt sind. Spüren Sie in sich und Ihren Körper hinein und nehmen Sie Ihre Bedürfnisse und Gefühle bewusst wahr, denn häufig nutzen wir das Essen, um andere Bedürfnisse als den Hunger zu stillen. In unserer schnelllebigen Zeit ist das vielleicht nicht immer leicht, aber probieren Sie es aus und vielleicht bemerken Sie, dass Ihr Frustessen weniger wird.
Vgl. Spannbauer, Ch. (2015): 40 Tage Achtsamkeit. Impulse für eine etwas andere Fastenzeit. Herder.
Vgl. Engelmann, B. (2012): Positive Psychologie. Achtsamkeit, Glück, Mut. Beltz Verlag, Weinheim