Ein Tag in der ambulanten Pflege – den durfte ich als neue Pressereferentin des Diakonischen Werks zusammen mit Christina Feldmeyer, Mitarbeiterin in der Diakoniestation Lengerich verbringen.
Für die Mitarbeitenden der ambulanten Pflege und mich beginnt der Arbeitstag um 06.00 Uhr in der Diakoniestation in Lengerich. Dort wird der Einsatz in den Haushalten der älteren Menschen ausgiebig vorbereitet; gerade jetzt sind Schutzmaßnahmen wie Mund-Nasenschutz/FFP2 Masken, Desinfektionsmittel und Handschuhe von besonderer Bedeutung, um sowohl die Patient:innen, als auch die Mitarbeitenden zu schützen. Dann geht es auch schon los, von Lengerich nach Leeden zu den Patient:innen. Schnell wird deutlich, wie unterschiedlich ihre Bedürfnisse sind, einige benötigen nur Assistenz beim Anziehen der engen Thrombosestrümpfe, viele bekommen Medikamente und benötigen Hilfe bei der Einteilung dieser, die allermeisten sind aber auf Unterstützung bei der alltäglichen Körperpflege angewiesen. Christina kennt ihre Patient:innen – und diese kennen und schätzen Christina. Immer wieder wird mir erzählt, „wie schön es ist, dass jeden Morgen dieselbe liebe Schwester zu uns kommt, dass auf sie Verlass ist“. Das merkt man auch in der Routine, die Christina und ihre Patient:innen mittlerweile haben: Christina weiß genau, was ihre Senior:innen noch eigenständig erledigen können, bei Hilfestellungen sitzt jeder Griff, man kennt sich, Berührungsängste gibt es keine mehr, es wird geplaudert und auch mal gescherzt. Christina und die vielen weiteren Mitarbeitenden der Diakoniestationen haben immer ein offenes Ohr für ihre Patient:innen, sie sind neben der Pflege auch Ansprechpartner für Sorgen und Leiden – gerade während der Corona-Pandemie sind die Senior:innen froh, einen Ansprechpartner zu haben, mit dem sie ihre Ängste teilen können, der regelmäßig vorbeischaut und dessen Besuch eine gewohnte Routine darstellt. Auch ich wurde in den Haushalten sehr freundlich und offen empfangen. Nachdem wir kurz geklärt haben, was eigentlich meine Aufgaben bei der Diakonie sind, erzählen mir viele ihre (Kranken-) Geschichten und wir plaudern etwas, während Christina den Ehepartner versorgt. Um etwa 12.00 Uhr beenden wir unsere Tour, Christina muss noch einige Anrufe und Medikamentenbestellungen in der Pflegestation erledigen und ich fahre wieder zurück ins Büro nach Tecklenburg, wo ich meinen Kolleg:innen vor Ort über meinen Einsatz berichte – dankbar darüber, einen Einblick in die alltägliche Arbeit in der ambulanten Pflege der Diakoniestationen erhalten zu haben.