Rheine. Jeder kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, dass er wichtige Angelegenheiten des Lebens nicht mehr selbstverantwortlich regeln kann, weiß Stefanie Otten vom Diakonischen Betreuungsverein. Vertretungen im Familienkreis sind ohne entsprechende Vollmachten nicht möglich. Bei rechtsverbindlichen Erklärungen oder Entscheidungen dürfen Ehegatten, Lebenspartner oder Kinder sich nicht automatisch gesetzlich vertreten.
Die Möglichkeit für jeden Bürger hier Vorsorge zu treffen, ist das Erstellen einer eigenen Vorsorgevollmacht. Wie das funktioniert, erfahren Interessierte beim Diakonische Betreuungsverein. Das Team um Stefanie Otten informiert über allgemeine betreuungsrechtliche Fragen, Vorsorgevollmachten sowie die mögliche Vollmachtsbeglaubigung.
Aus der Praxis für die Praxis
Beratungsgespräche zur Vorsorgevollmacht werden immer dienstags von 10–12 Uhr und donnerstags von 14–16 Uhr beim Diakonischen Betreuungsverein an der Münsterstr. 48 angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Telefonisch können selbstverständlich auch Beratungstermine vereinbart werden. Weitere Informationen telefonisch unter 05971/8007490, per Mail an betreuungsverein-rheine@dw-te.de oder auf www.dw-te.de.
Zum Hintergrund
Im System der rechtlichen Betreuung nimmt der Diakonische Betreuungsverein in Rheine eine wichtige Rolle ein. Insgesamt drei Vereinsbetreuerinnen und –betreuer des Diakonischen Betreuungsvereins unterstützen und begleiten ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer im Stadtgebiet Rheine und führen selbst rechtliche Betreuungen durch. Im gesamten Kreis Steinfurt sind zwölf Vereinsbetreuerinnen und ‑betreuer und ca. 925 ehrenamtlich bestellte gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer tätig. Etwa 6700 Menschen im Kreis Steinfurt haben zum Jahresbeginn eine rechtliche Betreuung in Anspruch genommen. Die Zahl sei gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben, so die Betreuungsstelle des Kreises Steinfurt.
Die Informations- und Beratungstätigkeit des Diakonischen Betreuungsvereins nimmt in den letzten Jahren einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten öffentliche Vorträge zu Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen.