07.09.2020
Tecklenburg. Am 9. September hätte der 25. Abend der Diakonie auf Haus Marck in Tecklenburg stattfinden sollen. Auf Grund der Corona-Krise kann die Jubiläumsausgabe des Abends in diesem Jahr leider nicht stattfinden. „Mit großem Bedauern mussten wir den diesjährigen Abend der Diakonie absagen“, sagt Stefan Zimmermann, geschäftsführender Vorstand des Diakonischen Werkes im Ev. Kirchenkreis Tecklenburg. Diese Entscheidung sei für alle sehr schade, aber leider unter den Umständen nicht vermeidbar.
Seit nun bereits 25 Jahren lädt das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Tecklenburg einmal jährlich Gäste aus Diakonie, Politik und Gesellschaft ins Haus Marck ein, um sich über sozialpolitische und theologische Fragen auszutauschen. So gab es in den letzten Jahren spannende Vorträge und Diskussionen zu aktuellen Themen wie Armut, Flucht und Integration, demographischer Wandel oder zur Rolle der Diakonie im Wandel der Zeit. „Für die Vorträge konnten wir in den letzten Jahren einige bekannte Referenten gewinnen“, erzählt Zimmermann. Dazu zählten unter anderem Maria Loheide (sozialpolitischer Vorstand der Diakonie Deutschland), Christian Heine-Göttelmann (Vorstand der Diakonie RWL) oder Prof. Dr. Farif Vatanparast (ehemaliger Profiboxer und promovierter Betriebswirt).
Auch der Veranstaltungsort des Abends ist geschichtsträchtig: 1643 fanden auf Haus Marck die Vorverhandlungen zum Westfälischen Frieden statt, der den Dreißigjährigen Krieg beenden sollte. Zudem wurde im März 1931 Friederich von Bodelschwingh der Ältere, Pastor, Theologe und Gründer der nach ihm benannten Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld auf Haus Marck geboren. „Wir bedauern die coronabedingte Absage sehr, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir freuen uns umso mehr auf den Abend der Diakonie im nächsten Jahr“, so Zimmermann.
02.09.2020
Lengerich/Lienen/Tecklenburg/Lienen/Ladbergen/Lotte/Westerkappeln. Eine Geburt ist etwas ganz Besonderes. Doch der Neuankömmling stellt Eltern auch vor ungeahnte Herausforderungen. Unterstützung bieten hier die ehrenamtlichen Familienpaten und “wellcome”-Engel, weiß Theresa Scholz-Hoffmann von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche. Die Diplom-Sozialarbeiterin arbeitet im Beratungszentrum der Diakonie in Lengerich und koordiniert den Einsatz der Ehrenamtlichen, vermittelt sie an die Familien und begleitet sie.
“wellcome” und das Familienpatenprojekt bieten moderne Nachbarschaftshilfe für alle Eltern, die sich nach der Geburt eines Kindes oder im Familienalltag Entlastung wünschen: Fehlt Unterstützung durch Familie oder den Freundeskreis, stellen die Ehrenamtlichen eine große Bereicherung für die Familie dar. „Sie entlasten individuell und praktisch im Alltag und sorgen so dafür, dass größere Probleme gar nicht erst entstehen“, berichtet Scholz-Hoffmann. Gerade in der Corona-Krise seien viele jungen Familien durch Home-Office, Kinderbetreuung und finanzielle Einbußen wegen Kurzarbeit sehr belastet.
Beide Angebote des Diakonischen Werks im evangelischen Kirchenkreis unterstützen Familien im Alltag, sorgen für Entlastung und geben Sicherheit. Bei wellcome werde junge Familien mit einem Kind im ersten Lebensjahr betreut. Die Idee kommt aus Hamburg. Weil aber auch Familien mit etwas älteren Kindern Unterstützung benötigen, gibt es die sogenannten Familienpaten. Hier wird Familien mit Kindern zwischen einem und zehn Jahren geholfen. Die ehrenamtlichen Familienpaten und „wellcome-Engel“ sind Ansprechpartner, Helfer und Vertrauensperson. Sie sind tätig im Einzugsgebiet Lengerich, Lienen, Tecklenburg, Ladbergen, Lotte und Westerkappeln.
Ehrenamtler gesucht
Für die Ehrenamtlichen bieten die Projekte eine Engagementmöglichkeit, die keine lange Vorbereitungszeit erfordert und in die sie ihre persönlichen Erfahrungen einbringen können. Da die Nachfrage nach den „wellcome”-Engeln und Familienpaten nach wie vor hoch ist, freut sich Theresa Scholz-Hoffmann über neue Ehrenamtliche, die Familien mit Babys und älteren Kindern unterstützen möchten. Wer Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hat, meldet sich bei Koordinatorin Theresa Scholz-Hoffmann unter 05481 30542–40 oder per Mail an lengerich@wellcome-online.de.

01.09.2020
Eine Fitness-Rallye im Bocketal mit Wissenscheck zu Alkohol und Nikotin
Tecklenburg/Lengerich. Die Beratungsstelle Sucht des Diakonisches Werkes Tecklenburg hat einen Actionbound erstellt, um Kindern und Jugendlichen auch während der Corona-Pandemie suchtpräventive Angebote zu ermöglichen. „Seit dem Lockdown sind alle schulischen Präventionsmaßnahmen ausgefallen. Wir halten die Suchtprävention auch zum jetzigen Zeitpunkt für sehr wichtig und haben uns Gedanken um alternative Angebote gemacht“, berichtet Katharina Jasper-Steinke von der Beratungsstelle Sucht. Mit dem Actionbound gibt es nun ein interaktives Angebot für Jugendliche. Start und Ziel ist der Trimm-Dich-Pfad in Tecklenburg-Brochterbeck, der am Wanderparkplatz “Im Bocketal“ beginnt. Mit der Actionbound-App können spannende, lustige und lehrreiche Rallyes gespielt werden. Nachdem die kostenlose App heruntergeladen ist, kann es losgehen. Der Actionbound wird in der Gruppe gespielt, so eignet er sich besonders für Familien oder Jugendgruppen.
Neben Übungen aus dem Trimm-Dich-Pfad, bei denen zwei zufällig ausgewählte Teilnehmende gegeneinander spielen, gibt es Quizfragen zu den Themen Alkohol und Tabak. Das Wissen zu den Substanzen wird dabei spielerisch vermittelt. „Mit dem Actionbound möchten wir ein spannendes Angebot für Jugendliche bereithalten. Bei den Fitnessübungen können sich die Jugendlichen auspowern und neue Herausforderungen annehmen. Gleichzeitig erleben die Teilnehmenden aktiv die Natur und können alternative Erfahrungen zum gewohnten Alltag machen“, erläutern Inga Fuhrmann und Katharina Jasper-Steinke. Die kostenlose Actionbound-App kann im App-Store oder im Google.Play-Store heruntergeladen werden. Der Actionbound der Beratungsstelle ist über die Suchfunktion unter dem Titel „Fitness und Wissenscheck im Bocketal“ zu finden. Weitere Infos zur Beratungsstelle Sucht gibt es hier.
26.08.2020
Am 27.08.2020 bietet der diakonische Betreuungsverein in Rheine einen Informationsabend zum Thema ehrenamtlicher Betreuer werden an. Der Informationsabend ist für alle ehrenamtliche Betreuer und Interessierte. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Jakobi, Münsterstraße 54 in Rheine.
“Betreuung” im Sinne des Betreuungsgesetzes ist die gesetzliche Vertretung von Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung ihre Angelegenheiten vorübergehend beziehungsweise dauerhaft nicht selbst regeln können. Die Vertretung, wenn es nicht mehr „Alleine“ geht.
Im alltäglichen Leben kann diese Situation eintreten, dass jemand die Hilfe anderer benötigt. Wie im Beispiel der Frau L. Sie ist achtzig Jahre alt und leidet an einer Alzheimer Erkrankung. Sie lebt alleine und hat keine Angehörigen, die sich um sie kümmern. Immer häufiger verlegt sie ihre Kontoauszüge, hat keinen Überblick mehr über ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Das Lesen fällt ihr schwer. Sie versäumt, ihre Miete und Nebenkosten zu überweisen. Als die ersten Mahnungen eingehen, reagiert sie kopflos und panisch. Da sie auch keinen Überblick mehr hat, was sie an Lebensmitteln benötigt, ist auch ihre Versorgung nur noch ungenügend. Der letzte Arztbesuch liegt lange zurück.
Dies wäre eine klassische Situation, in der ein ehrenamtlicher Betreuer helfen und unterstützen kann. Er könnte Frau L. behilflich sein, Angelegenheiten mit dem Vermieter, Energieversorger, Zeitungsverlag etc. zu organisieren und zu regeln. Es geht nicht darum, die persönliche Pflege und Versorgung der Frau L. zu übernehmen, sondern vielmehr diese zu organisieren und sicher zu stellen.
Die Bestellung eines Betreuers hat grundsätzlich keine Auswirkungen auf die Geschäftsfähigkeit des Betreuten. Das heißt, der Betreute kann im Rechtsverkehr teilnehmen und Verträge abschließen.
Ein Betreuer fungiert als eine Art „ehrenamtlicher Anwalt“. Er vertritt die rechtlichen Interessen seines Betreuten. Die Aufgabenbereiche sind unter anderem die Gesundheitsfürsorge, Vertretung gegenüber Behörden und Institutionen, Vermögenssorge sowie die Wohnungsangelegenheiten. Die Aufgabenbereiche werden vom Betreuungsgericht festgelegt. Betreuer werden vom Betreuungsgericht kontrolliert. Dritte oder Angehörige haben die Möglichkeit, ihre Anmerkungen und Beschwerden beim Betreuungsgericht einzureichen. Das Gericht muss dann den Hinweisen nachgehen.
Das Betreuungsgesetz regelt die gesetzliche Betreuung, es hat das alte Vormundschafts- und Pflegschaftsrecht abgelöst. Durch das neue Gesetz wird die Ehrenamtlichkeit bei der Übernahme von Betreuungen besonders betont. Der Diakonische Betreuungsverein hat sich seit 25 Jahren zum Ziel gesetzt, interessierte Ehrenamtliche für diese Aufgabe zu gewinnen und in ihrer praktischen Tätigkeit zu unterstützen und zu begleiten. Auch bereits tätige Betreuer/Innen erhalten diese Unterstützung durch den Betreuungsverein.
Aus diesem Grund bietet der Diakonische Betreuungsverein am Freitag, den 27.08.2020 einen Informationsabend für ehrenamtliche Betreuer/Innen und Interessierten an. An diesem Abend wird die Aufgabe eines Betreuers, und die Arbeit des Diakonischen Betreuungsvereines vorgestellt. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter des Diakonischen Betreuungsvereines Rheine gerne zur Verfügung. Sie erreichen die Mitarbeiter unter der Rufnummer 05971/8007490 oder per Email unter betreuungsverein-rheine@dw-te.de.
29.07.2020
Jenny Diek hat sich für einen Bundesfreiwilligendienst bei der Diakonie entschieden. Sechs Monate lang übernahm sie in der Tagespflege Ibbenbüren eine verantwortungsvolle Aufgabe und unterstützte ältere und hilfebedürftige Menschen.
Jenny, wie hat Dir Deine Arbeit in der Tagespflege gefallen?
Jenny Diek: Während meines 6‑monatigen Freiwilligendienstes habe ich die Tagespflege als einen attraktiven Arbeitsplatz kennengelernt. Die Kollegen und die Tagesgäste waren von Anfang an sehr dankbar für meine unterstützende Hilfe. Alle waren total freundlich und haben mich geduldig angeleitet. Auch wenn ich mir am Anfang nicht immer alle Namen auf Anhieb merken konnte. Mit den Wochen und Monaten habe ich dann die einzelnen Tätigkeiten und den Ablauf in der Tagespflege immer besser kennengelernt. Schnell wurde mir klar, dass trotz des gleichen Tagesablaufs kein Tag wie der andere ist. Ein gutes Gleichgewicht zwischen Abwechslung und Routine.
Was hat Dich in dieser Zeit besonders bereichert?
Jenny Diek: Die Tagesgäste! Es war schön, die Tagesgäste nach und nach besser kennenzulernen. Mit der Zeit konnte ich zu jedem Einzelnen ein angenehmes und lockeres Verhältnis aufbauen. Wir haben viel zusammen gelacht, gescherzt, gebastelt und erzählt. Für mich persönlich war es sehr interessant und wichtig, auch die Erfahrungen und Erlebnisse einer anderen Generation hautnah erleben zu können.
Wie wurdest Du im Team aufgenommen?
Jenny Diek: Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen war sehr freundlich, entspannt und persönlich. Mit der Zeit wurde ich immer mehr gefördert und gefordert – mit dem Ziel, auch neue Aufgaben zu übernehmen. Dazu gehörte zum Beispiel die selbstständige Durchführung der Zeitung‑, Bewegungs- oder Gesprächsrunden. Unter den Kolleginnen haben wir uns aber nicht nur über berufliche Themen ausgetauscht, sondern auch über private Interessen. Besonders Spaß gemacht hat mir die Arbeit mit den gleichaltrigen Praktikanten und Azubis. Wir haben viele Gespräche geführt, gelacht und uns super verstanden. Viele Gäste konnten wir so auch aus ihrer „Komfortzone“ locken und sie anregen, sich in lockerer Atmosphäre an den Gesprächen zu beteiligen.
Wenn Du nochmal die Wahl hättest, würdest Du Dich wieder für einen Freiwilligendienst entscheiden?
Jenny Diek: Auf jeden Fall! Mein Bundesfreiwilligendienst wird mir immer in guter Erinnerung bleiben. Ich denke zurück an freudige und schöne Momente mit ganz besonderen Menschen, die ich sonst nicht kennengelernt hätte.
Infos und Kontakt zur Tagespflege Ibbenbüren: Telefonisch unter 05451 94910 oder per Mail an tagespflege-ibbenbueren@dw-te.de.
